
Gehören Hexen einer Sekte an?
Alle
Hexen die ich kenne, und das sind doch recht viele auf der ganzen Welt, sind
selbstständig denkende und handelnde Menschen. Keine(r) hat sich irgendeiner
Sekte angeschlossen. Ich kann sie beruhigen. Das Hexentum selbst ist
ebensowenig eine Sekte wie all die anderen Religionen dieser Welt. Es gibt
weder einen Guru noch ein Oberhaupt. Wir missionieren auch nicht.
Sind
Hexen Satanisten?
Nein!
Satan oder der Teufel existiert im Hexentum nicht. Er ist eine "Erfindung"
der frühen Christen, ein gefallener Engel- Luzifer- der Lichtbringer, der es
sich in der Himmelshirarchie mit Gott verscherzt hat. Dieser gefallene Engel
ist eine Figur aus dem Christentum und der Bibel. Im Hexenglauben oder auch
in
Naturreligionen, die wesentlich älter sind, gibt es diesen Satan nicht.
Sprechen Hexen vom Gehörnten Gott, so meinen sie den Gott Cernunnos (auch
Karnayna oder Pan genannt), welcher der Hüter des Waldes und der wilden
Tiere symbolisiert und mit einem Hirschgeweih dargestellt wird.
Feiern
Hexen schwarze Messen auf Friedhöfen?
Auch
diese Frage muß ich mit Nein beantworten. Und zwar mit einem entschiedenen
Nein. Wenn Hexen/Wiccas im Freien feiern, dann auf einer Waldlichtung, oder einer
schönen Wiese. Und schwarze Messen feiern Hexen auch nicht. Im Prinzip
ähneln die Rituale und Feste einer christlichen Messen. Nur, daß dabei auch
fröhlich gesungen und oft auch getanzt wird. Alle Anwesenden sind in das
Geschehen eingebunden. Wir ehren damit die Götter an die wir glauben.
Töten
Hexen bei ihren Ritualen Tiere, um diese zu opfern?
Nein,
ganz sicher nicht! Hexen/Wiccas ehren und schätzen
die Natur. Tiere sind beseelte Lebewesen genau wie wir Menschen. Niemals
würden wir ein Tier für unsere Zwecke missbrauchen oder gar töten, im Gegenteil wir sind mit
Tieren und Pflanzen eng verbunden. Es würde gegen unsere ethischen
Prinzipien verstossen. Unser Credo: Tue was du möchtest, solange es
niemandem (auch Dir nicht) schadet. Die meisten Hexen/Wiccas halten
auch Haustiere und setzen sich aktiv für den Tierschutz ein. Opfer während eines Rituals bestehen aus
zB. aus Wein, Brot (oder Kuchen) und
einer Räucherung aus Kräutern und Harzen.
Was
habe ich falsch gemacht?
Das
fragen sich vermutlich einige Eltern, wenn ihr Kind offenbart, daß es eine
Hexe ist. Die Antwort ist simpel. NICHTS! Sie haben keine Fehler gemacht.
Ihr Kind hat nach einem Glaubensinhalt, nach einer Lebenseinstellung
gesucht. Und
es hat in diesem Fall das Hexentum gefunden.
Kinder suchen ab einem gewissen Alter nach ihrem eigenen Weg. Und wenn man
sich die Kinder der heutigen Zeit ansieht, dann bemerkt man, daß diese Suche
schon in jungen Jahren beginnt.
Die katholische Kirche ist oft nicht mehr akzeptabel für die Kinder. Mit
ihren versteinerten Ansichen wirkt sie oft mehr abschreckend, als einladend.
Besonders wenn man die Ansichten zur Sexualität und Verhütung als Beispiel
hernimmt, kann ich verstehen, daß unsere Kinder, die heute schon früh
aufgeklärt werden das nicht annehmen wollen.
Der
Alte Weg, wie die meisten Hexen ihren Glaubensweg nennen, ist sehr
naturverbunden. Das Leben wird geachtet und geehrt. In Zeiten in der die Technik
fast überall Einzug gehalten hat, ist es nicht verwunderlich, daß sich viele
Kinder und Jugendliche wieder mehr zur Natur zurücksehnen. Was an sich ja
sehr erfreulich und begrüssenswert ist.
Sie
können sehen, Sie haben keine Fehler gemacht. Ihr Kind hat einfach seinen
eigenen Willen und seine eigenen Ideen umgesetzt. Lassen Sie sich von ihrem
Kind informieren, WARUM es sich hierfür entschieden hat. Suchen Sie die
Gründe seiner Entscheidung nicht bei sich, ausser es gibt Gründe die Ihnen
bekannt sind.
Verbieten oder Gestatten?
Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten! Es kommt dabei stark auf Ihr
Kind an. Wie "reif" ist es? Wie verhält es sich? Ist es
verantwortungsbewußt? Oder eben noch ein Kind?
Tatsache ist, wenn Sie es verbieten, dann wird es heimlich weitermachen. Das
ist so. Nein, das heißt natürlich nicht, daß Sie stillschweigend die
Entscheidung Ihres Kindes hinnehmen müssen.
Es heißt, daß Sie hier einiges an Fingerspitzengefühl benötigen. Finden Sie
Kompromisse. z.B, daß Ihr Kind, alles was es tut mit Ihnen vorher besprechen
muß. Räucherstäbchen statt glühender Kohle und Harze. usw.
Verstecken oder enteignen Sie keinesfalls die Dinge, die ihnen suspekt sind.
Lassen sie sich von Ihrem Kind erklären, wofür sie gedacht sind. Und
ersetzen Sie eventuell gefährliche Gegenstände.
Untersagen Sie ihrem Kind nicht den Kontakt mit seinen gleichgesinnten
Freunden. Sehen Sie sich diese Freunde einmal an. Laden Sie sie zu sich nach
Hause ein, sprechen Sie zusammen über dieses Thema, und die Einstellung der
Kinder dazu. Sprechen Sie aber auch offen über Ihre Meinung und Einstellung.
Wie alt
sollte mein Kind sein, um sich mit diesem Thema zu befassen?
Auch
hier muß ich sagen kommt es stark auf das Kind an. Ich persönlich habe meine
Altersgrenze bei 14 - 16 Jahre angesetzt. Einerseits, weil ich denke, daß ein
jüngeres Kind noch nicht in der Lage ist zu erkennen, was es heißt, seinen
Glaubensweg zu finden, das ganze Thema und die damit zusammenhängenden
Aspekte zu erkennen. Andererseits, weil die gesetzliche Lage in Punkto
Religionsfreiheit auch in diese Entscheidung einbezogen werden sollte und
jüngere Kinder- wenn sie nicht in Hexenfamilien aufwachsen- auch wenig
Gelegenheit haben die Dinge praktisch kennenzulernen. Ein seriöser Coven
(Eine Gruppe) nimmt keine Mitglieder unter 18 Jahren auf- ausser die Eltern
sind selber im Coven und bringen ihre Kinder mit.
Allerdings ist es so, daß sich viele 11 bis 12 jährige bereits dafür
interessieren. Grund dafür ist die Schwemme an Fernsehserien wie z.B Charmed
oder Sabrina, die gerade diese Zielgruppe anspricht. Ich persönlich habe
mich intensiv mit 12 Jahren mit dem Thema auseinander zu setzen begonnen. Aber eben
nur soviel wie die Schule und das Leben eines Jugendlichen in dieser Phase
zulassen..
Sie
können ihrem Kind schlecht verbieten fernzusehen oder Interesse für das
Gesehene zu entwickeln. Es gibt aber einige Dinge, die ihr Kind auch in
diesem Alter bereits erlernen kann. Dinge, die in der Schule förderlich sein
werden, und dem Kind das Gefühl geben, sich mit den Dingen zu befassen, die
es interessieren.
Ist
ihr Kind jünger als 12 Jahre und trotzdem von der Idee gefesselt Hexe werden
zu wollen - auch hier gibt es gute Möglichkeiten. Dem Kind Respekt vor der
Natur und Tieren beizubringen, ich denke daß ist auch in jungen Jahren nicht falsch,
oder?? Auch die Welt der Feen und Elfen sind ein schönes Thema für so junge
angehende Hexen.
Das
Pentagramm

Um das
Pentagramm ranken sich viele Unwahrheiten und Halbwahrheiten, basierend auf
der Unwissenheit vieler Menschen. Ich möchte ein wenig Klarheit in die
Sache bringen, und auf die wahre Bedeutung des Pentagramms eingehen. Ich
möchte daher die immer wieder gestellten Fragen hernehmen und für Sie
beantworten:
Hat das
Pentagramm zwei völlig konträre Bedeutungen? Steht es einmal für die Götter
und einmal für den Satan?
Nein,
das Pentagramm hat zwar ein paar Bedeutungen, aber nicht in diesem Sinne.
Satan ist wie schon erwähnt eine Erfindung der Christen, da Hexen nicht an
ihn glauben kann das Pentagramm auch nicht für ihn stehen. Das Pentagramm
als Schutzsymbol ist schon um einiges älter als die Modeerscheinung des
Christentums (es ist ja erst rund 2000 Jahre alt). Es ist tatsächlich so das
Satanisten das Pentagramm in der umgekehrten Form verwenden, genau wie sie
auch das Kreuz umdrehen.
Was
bedeutet es denn nun wirklich?
Das
Pentagramm ist ein sehr altes Schutzsymbol. Mit seinen 5
Zacken repräsentiert es die 5 Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft und
Geist). Es steht für das Erreichen aller Ziele die man sich selbst gesteckt
hat und soll negative Energien bannen. Es symbolisiert den Menschen wie er
mit ausgestreckten Armen und leicht gespreizten Beinen dasteht, verbunden
mit den Elementen und stabil. (Agrippa- Pentagramm Bild ehemals Logo von
Manpower)
Jetzt kommt immer wieder die Frage Spitze nach oben oder nach unten???
Weist
eine Zacke des Pentagramms nach oben, so steht dieses Pentagramm neben
seiner Bedeutung als Schutzsymbol noch für die weiblichen Energien, das
Prinzip der Göttin im Hexenglauben. So wird es von den Hexen/Wiccas
getragen. Ist eine angehende Hexe/Wicca aber in einem Coven und absolviert
die dreijährige Ausbildung, dann trägt auch sie das Pentagramm mit der Spitze
nach unten. Und zwar im zweiten Ausbildungsjahr, da in dieser Phase die
ganze Welt für sie symbolisch auf dem Kopf steht.
Das Pentagramm mit einem Dreieck oder einer Pyramide am oberen Spitz ist das
Erkennungszeichen eines Wicca Hohepriesters oder einer Wicca Hohepriesterin.
Einer weisen, gelehrten und seit vielen Jahren praktizierenden, initierten
Wicca.
Wicca
oder Hexe, ja was denn nun?
Hexen
gibt es verschiedene, so wie es verschiedene Menschen gibt. Gute und böse.
Es gibt viele verschiedene Formen der Hexentraditionen. Es gibt auch
Personen die sich Hexen nennen aber die dunklen Kräfte benutzen.
Wicca's befassen sich ausnahmslos nur mit der sogenannten "weissen" Magie.
Ich schreibe das bewusst in Gänsefüsschen, da es eigentlich keine
Farbenbezeichnung in der Magie gibt.
Man
unterscheidet lediglich lichtvolle, positive, heilende Magie und/oder Schadenszauber. Wie
bei allen Dingen im Leben kommt es darauf an, wer am Joystick oder am
Mischpult sitzt. Man kann aus allem etwas negatives machen oder man kann es
positiv halten. Genau so ist es in der Magie.
Wicca's befolgen das Credo, dass man niemandem schaden darf und das alles
was man macht dreifach zurückkommt. Wicca Traditionen gibt es ebenfalls über
15 verschiedene. Alle aber arbeiten im Positiven.
Ich
hoffe nun sind diese Fragen geklärt, und Licht ins Dunkel gebracht....
Text in Zusammenarbeit mit Jade AT
Noch immer nicht alles klar, hier gibt es noch mehr
Antworten und man erfährt was Wicca/Hexen vorallem
NICHT tun oder sind.
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