

Sommersonnenwende, Mittsommer, Eichenfest,
Alban Heruin (Alwan Eruin oder Alban Geruin (druid.)) Summer Solstice,
Tag des "Grünen Mannes"
ca. 21. Juni
Fest der Eichen und der Magie
Symbole: Eiche und Eichenlaub
Zwischen dem 20. und 23. Juni wird die Göttin Litha verehrt, aber auch
andere Mutter- und Sonnengottheiten wie Isis, Cerridwen, Aine of
Knockaine (irisch. Feengöttin), Anu, Frigg, Tuatha de Dannan, Lugh,
Baldur und noch viele andere werden angerufen. Überall im Land brennen
die Sonnenwendfeuer. Die christliche Entsprechung ist die Johannisnacht
am 24. Juni.
Es ist der längste Tag des Jahres und markiert im römischen Kalender den
Sommeranfang. Das Feuer des Lebens hat seinen Höhepunkt erreicht, ebenso
das Licht und die Länge des Tages. Die Göttin, die über das Leben wacht,
bittet nun den Gehörnten an ihre Seite, die Verantwortung über das Land
mit ihr zu teilen. Der reife Sonnenkönig umarmt die Sommerkönigin mit
der Liebe, die auch den Tod bedeutet, da sie so vollkommen ist, dass
sich alles in einem einzigen Gesang bewegender Ekstase auflöst. So löst
sich der Herr des Lichtes von seinem Selbst und segelt über die dunklen
Meere der Zeit, um die Insel des Lichts zu suchen; die Wiedergeburt.
Ebenso ist für den Mensch im Laufe des Jahres nun die Zeit der
Verantwortung gekommen und sich zu seinen Liebsten in aller
Öffentlichkeit zu bekennen, nichts soll mehr in Verborgenheit bleiben.
Mittsommer ist mythisch mit dem Schicksal Baldurs, des Sohns der Sonne,
verbunden, der wie die Sonne in der höchsten Blüte seines Lebens stirbt.
Er wird mit der beginnenden Wiederkehr der Sonne im Winter wiedergeboren
werden.
Viele megalithische Stätten sind auf diesen Tag ausgerichtet, so zum
Beispiel Stonehenge in Wales und auch die Felsenhöhle auf dem Gipfel der
Externsteine im Teutoburger Wald. Heiden aus aller Welt treffen sich an
diesen und anderen Stätten, um zu feiern. 2001 war das auch in
Stonehenge erstmalig seit einigen Jahrzehnten wieder erlaubt und auch in
diesem Jahr ist dort höchstwahrscheinlich ein riesiges Volksfest ebenso
wie auch an den Externsteinen.
Die ersten sommerheißen Tage liegen hinter uns, auch gewittert hat es
schon ordentlich. Nun macht sich die Sonne wieder auf den Weg ins
Winterlager, gönnt uns aber vorher noch den Hochsommer mit den heißesten
Tagen. Auch wenn nun die Tage immer kürzer und kürzer werden, steht das
Leben in voller Blüte; es soll gefeiert, musiziert, getanzt und geliebt
werden, bis tief in die kurze Nacht hinein, bis in die Dämmerung des
nächsten Tages.
Dies ist die Zeit der Eichen, der Rose, der Blüten und Stacheln, des
süßen Duftes und des Blutes. Die ersten Beeren, in denen die volle
Sonnenkraft zu schmecken ist, sind nun reif und wollen zu Sirup oder
anderen Leckereien verarbeitet werden. Den Sirup kann man dann herrlich
mit Mineralwasser aufgießen. Man kann auch leckere Fruchtbowlen,
abgeschmeckt mit Kräutern der Saison, für die Mitfeiernden "zaubern".
Litha-Bräuche:
· Die kürzeste Nacht des Jahres wach bleiben
· Feuersprung wie schon zu Beltaine
· Im Haus und beim Ritual Spiegel aufstellen, um das Sonnenlicht
einzufangen
· Selbstgebrauten Met ansetzen
· Die Bauern steckten am Mittsommertag Arnika rund um ihre Felder, um
diese vor Korndämonen zu schützen.
· Türkränze binden aus gelben und roten Federn und Blüten, die für
Wohlstand und Sexualität stehen
· Traditionelles Sammeln und Schneiden von Kräutern , welche über dem
Mittsommerfeuer getrocknet werden können
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